Neu Marx gemeinsam gestalten 

Städtebaulicher Wettbewerblicher Dialog

© O&O Baukunst / Topotek 1

Das rund 4 Hektar große Planungsgebiet an der Karl-Farkas-Gasse bildet einen zentralen Baustein für die Weiterentwicklung des Stadtteils Neu Marx. Die Fläche wurde als strategisches Bindeglied im urbanen Gefüge verstanden – mit dem Anspruch, Nutzungsmischung, urbane Dichte und freiräumliche Vernetzung qualitätsvoll umzusetzen.

Im Laufe der Jahre wurden für den Standort verschiedene Nutzungen diskutiert – darunter die Ansiedlung einer ORF-Zentrale. Mitte der 2010er-Jahre stand die Vision eines urbanen Quartiers im Mittelpunkt, das profilbildende Nutzungen aus Forschung, Technologie, Medien und Kreativwirtschaft mit innovativen Wohnformen und einem hochwertigen öffentlichen Raum verbindet. Dafür durften wir im Rahmen von »Neu Marx reloaded« im Jahr 2015 ein Strukturkonzept entwickeln, das als Grundlage für das vorliegende Qualifizierungsverfahren diente.

Im Auftrag der WSE Wiener Standortentwicklung GmbH übernahm Raumposition die Konzeption, Verfahrensorganisation und Prozessbegleitung des städtebaulichenwettbewerblichen Dialogs für das Entwicklungsareal. Aufbauend auf dem Strukturkonzept entwickelten wir ein präzise abgestimmtes Verfahren zur Herleitung eines tragfähigen städtebaulichen Leitbildes. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Entwicklung einer integrierten städtebaulichen Konzeption, die sich in ihre Umgebung einfügt und gemeinsam mit der Marx Halle einen identitätsstiftenden Beitrag zur Adressbildung im Quartier leistet. Dies erforderte eine prägnante wie robuste Struktur, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen öffentlichen, gemeinschaftlichen und privaten Freiräumen sowie eine verbesserte Erschließung und Zugänglichkeit. Gleichzeitig galt es, bestehende funktionale und räumliche Barrieren kreativ zu integrieren. Daraus ergaben sich hohe Anforderungen an die Qualität der Planungsleistungen sowie an die Auswahl erprobter Städtebauteams und erfahrener Preisrichter:innen.

Unsere Leistungen umfassten unter anderem die methodische Prozessarchitektur, die Erstellung der Auslobungsunterlagen einschließlich inhaltlicher Aufgabenformulierung sowie die strukturierte Vorprüfung der Wettbewerbsbeiträge. Darüber hinaus verantworteten wir die Organisation von Sitzungen, Kolloquien und Workshops sowie die fachliche Koordination und Abstimmung mit Verwaltung, Politik, ZT-Kammer und Eigentümer:innen im Quartier. Abschließend erarbeiteten wir das Leistungsbild für die Ausarbeitung des städtebaulichen Leitbilds.

Heute entsteht auf dieser Fläche die Wien Holding Arena. Auch wenn sich die planerischen Zielsetzungen seither verändert haben, leistete das Verfahren »Neu Marx gemeinsam gestalten« einen wesentlichen Beitrag zur Etablierung qualitätsvoller städtebaulicher Planungsverfahren und zur Stärkung einer dialogorientierter Planungskultur in Wien.

Blick auf die Entwicklungsfläche, Karl-Farkas-Gasse 1
© WSE
Öffentliche Präsentation der Entwurfsbeiträge, 2017
© C. Fürthner / MA 21
Aufeinandertreffen unterschiedlicher
Zeitschichten, Gebäudetypologien und Nutzungen
© MA 21
Blick in die Auslobungsunterlagen

Zeitraum

06/2016 - 12/2016

Arbeitsfelder

  • Strategie & Prozess
  • Beratung & Begleitung
  • Beteiligung & Kommunikation

Leistung

Wettbewerbsbegleitung und Qualitätssicherung

Räumliche Dimension

Stadtteil/Quartier

Ort

Wien / Wien / AT

Auftraggeber:in

Stadt Wien, MA 21 - Stadtteilplanung und Flächennutzung

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